Das „Theater der Unterdrückten" nach Augusto Boal wurden eine Vielzahl von Theatertechniken und -methoden entwickelt, die innere Konflikte und Spannungen nach ‚außen' hin sichtbar, begreifbar und bearbeitbar machen können.
Zu den bekanntesten zählt der „Regenbogen der Wünsche". Dabei werden die vielfältigen und oft widersprüchlichen Wünsche eines/r Protagonisten/in in einer Konfliktsituation, die an klarem Handeln oder an Entscheidungen hindern, szenisch dargestellt und analysiert.
Die „Polizist im Kopf"-Technik erlaubt es, sich auf kreative und variantenreiche Arbeit mit Geboten und Verboten auseinander zu setzen, die über Erziehungs- und Sozialisationsprozesse internalisiert wurden, und wie ‚innere Stimmen' das Handeln eines/r Protagonisten/in erschweren.
Diese - und auch eine Reihe weiterer - Techniken kommen im Sinne persönlicher und gruppenbezogener Lernprozesse zur Anwendung, wie auch bei der Proben und Rollenarbeit.
Literaturtipp:
Augusto Boal: Der Regenbogen der Wünsche.
Methoden aus Theater und Therapie.
Aus dem Englischen von Christa Holtei.
Herausgegeben und bearbeitet von Jürgen Weintz.
Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung, Seelze (Velber) 1999.