Unsere Theaterarbeit orientiert sich an gesellschaftspolitisch relevanten Themen und Konflikten. Wir schaffen Verbindungen zwischen ästhetischen und sozialen Prozessen und gehen zunächst von subjektiven Sichtweisen, Erfahrungen und Anliegen der jeweils Beteiligten/ Betroffenen aus, die - unter Einbeziehung entsprechender Recherchen - in einem kollektiven Prozess zu theatralen Bildern und Szenen weiterentwickelt werden. Dabei spielt die Vernetzung und Kooperation mit fachlich einschlägigen Projekten und Einrichtungen in der lokalen, regionalen und internationalen Szene eine große Rolle.
Wir machen Theater als Medium für Kommunikation und Dialog sowie für Entwicklungs- und Veränderungsprozesse nutzbar und schaffen dadurch Möglichkeitsräume. Dabei arbeiten wir in der Spannung zwischen Alltagsrealität und Vision und erproben im "Schonraum Theater" vielfältige Handlungs- und Veränderungsmöglichkeiten für die gesellschaftliche Wirklichkeit, denn: Wir verstehen Theaterkunst als ‚Lebensmittel', Alltagskultur und Lebenserfahrung sind grundlegend für den künstlerischen Prozess.
Theaterkunst ist eine den Menschen ureigene Ausdrucksform und existentielle Sprache, die es entsprechend zu entwickeln gilt. Werden Ergebnisse der theatralischen Prozesse zur Aufführung gebracht, kommt dem Publikum eine besondere Rolle zu, dass sich an den zumeist interaktiven Aufführungen beteiligen kann um neue Perspektiven, Sichtweisen und Handlungsspielräume zu erproben.
In unserer Theaterarbeit nehmen die Theaterformen Augusto Boals einen wichtigen Platz ein, besonders das "Forumtheater" als interaktiv-theatrale Diskussion, bei der das Publikum alternative Handlungen zu einer vorgegebenen (Konflikt)Szene ausprobieren kann.