work.less.power. 2011


Idee


Am 30.4.2011, dem „Tag der Arbeitslosen“ werden von Kunst- und Kulturschaffenden, NGO’s, Aktivgruppen, Privatpersonen, etc. künstlerische und soziale Aktivitäten in öffentlichen Räumen von Graz realisiert. Alle Aktionen setzen sich mit dem Thema „Arbeit – Arbeitslosigkeit“ auseinander und machen vor allem auf die Situation und die Anliegen von arbeitslosen Menschen aufmerksam. Auf die Mitwirkung von aktuell arbeitslosen Menschen wird besonders großer Wert gelegt. An einem zentralen öffentlichen Ort finden sich alle AkteurInnen zu einer sichtbaren großen Tafel, wo gegessen/getrunken und Erfahrungen ausgetauscht werden.


Hintergrund


Trotz der Tatsache, dass Erwerbsarbeitslosigkeit fixer Bestandteil vieler Erwerbsarbeitsbiografien ist, stellt sie nach wie vor ein gesellschaftlich tabuisiertes Phänomen dar, dem vielerorts mit Ausgrenzung und Stigmatisierung begegnet wird. Erwerbsarbeitslose erleben ihr Schicksal sehr oft als individuelles Versagen. Gesellschafts- und wirtschaftpolitische Realitäten und Strukturen werden von ihnen und der Gesellschaft kaum wahrgenommen. Erwerbsarbeitslose Menschen haben keine Lobby, keine Interessenvertretung. Die thematische Auseinandersetzung in der breiten Öffentlichkeit findet kaum statt oder nur über die sogenannte individualisierte „Schuldhaftigkeit“ der Betroffenen.
Die Auseinandersetzung mit Themen von Arbeit(slosigkeit), Armut und Wohnungslosigkeit bilden seit Jahren den künstlerischen und soziokulturellen Schwerpunk von InterACT und KiG! Darüber hinaus betreibt KiG! Kultur in Graz seit nun mehr zehn Jahren ein Beschäftigungsprojekt, in dem die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen für langzeitbeschäftigungslose Menschen im Sektor Kultur erarbeitet wird.


Künstlerische Medien


Straßentheater, Musik, Wissenschaft, Bildnerische Kunst, etc.


Ziele


-    Impulse zur Vernetzung unter Betroffenen, zum Austausch und zur Kooperation mit Kunstschaffenden aktivieren
-    mit künstlerischen Mitteln enttabuisieren, Unsichtbares sichtbar machen
-    die große Menge erwerbsarbeitsloser Menschen sichtbar und spürbar werden lassen
-    individuelle Verarbeitungs- zu kollektiven Ausdrucksformen transformieren
-    erwerbsarbeitslosen Menschen Mut zur Selbstrepräsentation ihrer Anliegen machen
-    Anliegen erwerbsarbeitsloser Menschen mit künstlerischen Mitteln sichtbar und hörbar machen


Zielgruppen


-    Kunst- und Kulturschaffende (gerade auch mit Erfahrungen in Erwerbsarbeitslosigkeit)
-    erwerbsarbeitslose Menschen
-    Jugendliche
-    MigrantInnen
-    NGOs, Aktivgruppen, etc.
-    gesellschaftliche Öffentlichkeit – PassantInnen im öffentlichen Raum


Vernetzung


Das Projekt ist zunächst ein Kooperationsprojekt von KiG! und InterACT.
Im Zuge des Projektverlaufes werden Netzwerke mit anderen Kunst- und Kulturschaffenden, Beschäftigungsinitiativen und -projekten, NGO’s, Arbeitsloseninitiativen („AMSEL“) gebildet sowie vorhandene Strukturen, wie z.B. das AMS eingebunden.


Finanzierung / Ressourcen


Das Finanzierungskonzept wird erst ausgearbeitet. Das erste Vernetzungstreffen wird auch dazu genutzt um Ideen zu entwickeln. Auf jeden Fall gibt es abhängig von der  Anzahl der Beiträge und der Art der Beteiligung finanzielle, personale und infrastrukturelle Unterstützungen geben.


Beteiligte Personen / Rollen


Leitung / Organisation:
Anita Hofer, Florian Rüdisser (KiG!)
Martin Vieregg, Brigitte Schaberl (InterACT)




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